Fachinteresse

Fachinteresse

Konstrukt

Fachinteresse

Wer wird befragt?

SchülerInnen (Selbsteinschätzung), Sek. I und Sek. II

Itemzahl/Dauer

7 Items/ca. 5 Min.

Verfügbarkeit

Über die „Datenbank zur Qualität von Schule“ (DaQs) des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) stehen unterschiedliche Skalen zur Verfügung, die entsprechend den Nutzungsbedingungen kostenlos genutzt werden können (s.u.).

Autor*innen

s.u.

Details

Fachspezifisches Interesse kann als eine Art intrinsische Lernmotivation verstanden werden (vgl. Krapp, 1999) und steht in Beziehung zur Selbstbestimmungstheorie von Deci & Ryan (1985; vgl. Krapp, 1999). Das Konstrukt wurde im deutschsprachigen Raum v.a. von Krapp (1992) und Schiefele, Prenzel & Krapp (1986) im Rahmen der pädagogisch-psychologischen Interessentheorie theoretisch ausgearbeitet und in der Folge in zahlreichen Studien empirisch untersucht. Das individuelle Interesse von SchülerInnen steht in engem Zusammenhang mit dem Erwerb von Wissen, mit einer höheren Anstrengungs- und Lernbereitschaft sowie mit individuellen Leistungen – wobei auch hier, wie beim Selbstkonzept beschrieben, von reziproken Zusammenhängen ausgegangen wird. Darüber hinaus beeinflussen individuelle Interessen Bildungsentscheidungen von SchülerInnen (z.B. bei der Kurswahl oder bei späteren Studien- oder Berufswahlen).

Zur Erfassung des Fachinteresses kann auf Skalen zurückgegriffen werden, die in der „Datenbank zur Qualität von Schule“ (DaQs) des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung DIPF (unter Beachtung der dort beschriebenen Nutzungsbedingungen) zur Verfügung stehen. Die u.s. Skala für Mathematik kann für andere Fächer angepasst werden.

Fachinteresse:

https://daqs.fachportal-paedagogik.de/search/show/instrument/2852_40

Beispielitem (aus Prenzel et al., 2006); Antwortformat: 1: trifft nicht zu bis 4: trifft zu
Wenn ich mich mit Mathematik beschäftige, vergesse ich manchmal alles um mich herum.

 

Literatur

  • Krapp, A. (1992). Das Interessenkonstrukt – Bestimmungsmerkmale der Interessenhandlung und des individuellen Interesses aus der Sicht einer Person-Gegenstandskonzeption. In A. Krapp & M. Prenzel (Hrsg.), Interesse, Lernen, Leistung. Neuere Ansätze der pädagogisch-psychologischen Interessensforschung (S. 297-329). Münster: Aschendorf.
  • Krapp, A. (1999). Intrinsische Lernmotivation und Interesse. Forschungsansätze und konzeptuelle Überlegungen. Zeitschrift für Pädagogik, 45(3), 387–406.
  • Prenzel, M., Baumert, J., Blum, W., Lehmann, R., Leutner, D., Neubrand, M., Pekrun, R., Rost, J., Schiefele, U., Rolff, H.-G. & Ramm, G. (2006). PISA 2003: Dokumentation der Erhebungsinstrumente. Münster: Waxmann.
  • Prenzel, M. , Krapp, A. & Schiefele, H. (1986). Grundzüge einer pädagogischen Interessentheorie. Zeitschrift für Pädagogik, 32, 163–173.
  • Schiefele, U. , Krapp, A. & Winteler, A. (1992). Interest as predictor of academic achievement: A meta-analysis of research. In Renninger, K. A., Hidi, S. & Krapp, A. (Hrsg.), The role of interest in learning and development (S. 183–212). Hillsdale, NJ: Erlbaum.