Bildungsstandards
Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat seit 2003 eine Reihe von Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung im Bildungswesen beschlossen (Bildungsstandards der KMK). Ein Kernelement dieser Maßnahmen bilden länderübergreifende Bildungsstandards, die definieren, welche Kompetenzen Schülerinnen und Schüler bis zu bestimmten Zeitpunkten in ihrer schulischen Laufbahn erwerben sollen. Diese Zielvorgaben für das Ende der Klassen 4 und 10 dienen dazu, die Aufmerksamkeit der Akteure im Bildungssystem auf die Ergebnisse von Bildungsprozessen zu lenken und die Vergleichbarkeit schulischer Anforderungen zu erhöhen.
Rahmenlehrpläne
Diese bundesweit verbindlichen Bildungsstandards werden durch die Rahmenlehrpläne der Länder konkretisiert und durch die Schulen in Schulcurricula übersetzt. Der Fokus der Bildungsstandards sowie der Rahmenlehrpläne liegt auf der Entwicklung von Kompetenzen. Parallel zu dieser Kompetenzorientierung werden Prozesse der datengestützten Schul- und Unterrichtsentwicklung implementiert (Gesamtstrategie der Kultusministerkonferenz zum Bildungsmonitoring). Die Ergebnisse dienen der Überprüfung und/oder Vergewisserung der Erfolge von Unterricht.
Datengestützte Schul- und Unterrichtsentwicklung in Berlin und Brandenburg
Deshalb werden solche Prozesse zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Rahmen einer Schullaufbahn eingeflochten. So wurden mit LauBe (Berlin) und ILeA (Brandenburg) Tests für die Bestimmung einer Lernausgangslage zum Beginn der ersten Klasse Tests entwickelt. Die Vergleichsarbeiten in der dritten Klasse (VERA 3) sollen Lehrkräften als Zwischenstand Hinweise geben, inwieweit die Schülerinnen und Schüler schon ein Jahr vor den Zielvorgaben der Bildungsstandards diese erreicht haben. Mit dem Übergang in die Klassenstufe 7 geben die Tests zur Lernausgangslage (LAL7) Lehrkräften wieder wertvolle Hinweise für ihre Unterrichtsplanung. Zwei Jahre vor dem Mittleren Schulabschluss gibt VERA 8 wieder Hinweise für die Weiterarbeit mit Bezug zu den Bildungsstandards Ende Klasse 10. Parallel zu diesen Testverfahren bewerten die Schulinspektion und –visitation regelmäßig die Prozesse der Schul- und Unterrichtsentwicklung jeder Schule.
Vergleichsarbeiten (VERA)
All diese Prozesse zur datengestützten Schul- und Unterrichtsentwicklung zielen auf die Unterstützung der einzelnen Schulen ab. Speziell im Rahmen der Vergleichsarbeiten erhalten Lehrkräfte auf die Bildungsstandards bezogene Informationen über die Stärken und Schwächen ihrer Klassen. Gemeinsam mit fachdidaktischen Hinweisen für die Weiterarbeit sollen diese Rückmeldungen die Schul- und Unterrichtsentwicklung der Einzelschule unterstützen und zur Implementation der Bildungsstandards beitragen. Wir erstellen dazu Rückmeldungen für Schulleitungen und für Lehrkräfte sowie für die beteiligten Schülerinnen und Schüler bzw. ihre Eltern.